Leukerbad: Wenn die NZZ sich erinnert

2c_272/2019: Dreistheit im Multipack Foren Zweitwohnungen   Leukerbad: Wenn die NZZ sich erinnert

Dieses Thema enthält 3 Antworten und 1 Stimme. Es wurde zuletzt aktualisiert von  admin Vor 8 Jahre. 7 Monate.

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    admin
    Keymaster

    Am 12. Juli 2016 publizierte die NZZ unter dem Titel ‘Erinnern Sie sich? Leukerbad: Das Schuldendorf der Nation’ einen Videobeitrag. Kernaussage des Beitrages, alles ist ok, einzig ein Vertrag, wonach Leukerad keine Schulden mehr machen dürfte, müsste aufgehoben werden.

    Darauf antwortete moosalbi.ch:

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    Aus dem Schuldenvertrag entlassen, um nochmals mit einer
    Kamikaze-Strategie einen zweiten Bankrott zu provozieren? Wo bleibt die
    Information, dass derzeit Kurtaxenerhöhungen um mehr als den Faktor 11
    durchgepeitscht werden (bisher 187.5 neu 2160 Franken für eine
    4-Zimmer-Wohnung).

    Dies führt aktuell zu einer wahren Verkaufslawine von Objekten (weit über 400 Objekte) mit einer Preisreduktion auf noch weniger als 50 Prozent, alles nicht relevant? Und dass die Verantwortlichen gerade daran sind, eine Machtfülle (z.B. Kumulation Gemeindepräsident und Geschhäftsleitung marrode Torrentbahnen bzw. Gründung Leukerbad AG) wie dannzumal zu etablieren, auch dazu kein Wort.

    Selbstverständlich passt da ein Schuldenvertrag nicht, aber ihn gerade
    jetzt aufheben zu wollen, wo die Verantwortlichen fast das gleiche
    Augenmass an Verantwortungslosigkeit wie damals vermissen lassen, dies
    kommt ja gerade einer Einladung gleich, erneut die Destination in den
    Konkurs zu treiben. Wer nur halbwegs rechnet, wird feststellen, dass
    Leukerbad unter diesen Umständen nicht den Hauch einer Chance hat, den
    Tourismus nur halbwegs fianzieren zu können, wie eingangs erwähnt,
    Kamikazeflug nach unten.
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    Zwar wurde der Kommentar veröffentlicht, allerdings mit dem Zusatz:

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    Geschätzter Leser
    Bitte beachten Sie künftig, dass Kommentare neuerdings die Länge von 1000 Zeichen nicht überschreiten sollten. Leider bietet Disqus keinen Zeichenzähler an. Wir arbeiten aber an einer Lösung. (www.nzz.ch/netiquette). Vielen Dank für Ihr Verständnis.
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    Moosalbi.ch erwiderte darauf:

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    Vielen Dank für die Info. Trotzdem Nachfrage, seit wann ist dies so? Wenn ich z.B. bei http://www.nzz.ch/international/europa/abschied-camerons-im-unterhaus-zum-schluss-witze-und-viel-emotionen-ld.105537#kommentare (13.7.2014) nachsehe, finde ich einige Posts, welche die 1000 Zeichen auch überschreiten, ohne dass es moniert worden wäre.

    Nun denn, der obige Post ist mit 1170 Zeichen aber nun nicht derart darüber, oder? Er könnte auch gekürzt werden, wenn es denn möglich wäre. So müsste z.B. aktuell stehen, die Akteure lassen Verantwortung vermissen, nicht Verantwortungslosigkeit, dann wären wir bereits bei 1160. Wie auch immer, mit 699 Zeichen sind die 1170 im Schnitt gerne wettgemacht.
    ==============================================================

    Darauf die NZZ:

    ==============================================================
    Geschätzter Leser
    Diese Regelung gilt erst seit einigen Wochen.
    Mit freundlichen Grüssen, die NZZ-Redaktion
    User’s website: http://www.nzz.ch/
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    Da dies gerade nicht stimmt, nochmals moosalbi.ch:

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    Sorry, obiger zitierter Artikel datiert von gestern 13.7.2016, 23.05,
    nicht 13.7.2014 (Boris Johnson ja noch nicht lange Aussenminister), von
    wegen einigen Wochen.
    ==============================================================

    Zwei Wochen später ist der obige Beitrag samt den obigen Kommentaren auf der NZZ nicht mehr auffindar:

    http://www.nzz.ch/erinnern-sie-sich-leukerbad-das-schuldendorf-der-schweiz-ld.105329

    Es erscheint:

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    404
    NZZ – Seite nicht gefunden
    Liebe NZZ-Leserin, lieber NZZ-Leser
    Bitte entschuldigen Sie. Leider ist die Seite unter der von Ihnen angegebenen Adresse nicht mehr auffindbar. Bitte versuchen Sie die Information über unsere Suchfunktion zu finden.
    Unseren Leserservice erreichen Sie bei allen weitergehenden Fragen zum Beispiel per Mail unter leserservice@nzz.ch
    ==============================================================

    Wer nun in der Suche: ‘Schuldendorf Leukerbad’ eingibt, erhält die Übersicht zum Beitrag, landet aber wieder auf der Seite ‘404 – Seite nicht gefunden’. Darum kontaktierte moosalbi.ch gestern morgen die NZZ per Mail:

    ==============================================================
    Guten Tag Liebe NZZ
    http://www.nzz.ch/erinnern-sie-sich-leukerbad-das-schuldendorf-der-schweiz-ld.105329
    Leider erhalte ich unter diesem Link nur eine Fehlermeldung. Könnten Sie mir sagen, wie ich diesen Beitrag finden kann?
    Mit freundlichen Grüssen
    ==============================================================

    Bislang erfolgte leider keine Antwort. Moosalbi.ch fragt sich daher, ob die NZZ sich wirklich an das Schuldendorf Leukerbad erinnert, oder bei einem kritischen Kommentar dann doch lieber ganz vergisst?

    Eine gute Demokratie lebt von Fakten, der fairen Auseinandersetzung und einer wachen Presse. Dazu gehörte, dass anhand der Fakten berichtet wird. Wenn Gemeindevertreter/innen und Behörden unkritisch ihre Statements verbreiten können (wie dies im nun nicht mehr vorhandenen Beitrag der Fall ist), dann hat dies mit Berichterstattung nichts mehr zu tun. Moosalbi.ch weiss nicht, ob der Beitrag nur (quasi als PR-Artikel) erschien, um das Image von Leukerbad ‘aufzupolieren’. Wenn aber Beiträge und Kommentare einfach später nicht mehr auffindbar sind, dann hinterlässt dies bei moosalbi.ch kein gutes Gefühl, dass die NZZ noch das ist, wofür sie 1780 gegründet wurde.

    #1701

    admin
    Keymaster

    Moosalbi.ch hat Post erhalten. Von einem GMail-Account und einem Herrn Maerz, der sich als NZZ-Projektleiter ausgibt. Zunächst die Mail vom GMail-Konto (Subject: Re: Back to the future):

    =================================================================
    Ich weiss nicht, wie sie an die URL des Leukerbad-Artikels gekommen sind, aber ich kann Ihnen sagen, weshalb der Link auf einen Error 404 führt. Die Publikation dieses Artikels ist erst für Mitte August geplant. Mit freundlichen Grüssen, Andi Maerz
    *NZZ*

    Andi Maerz
    Projektleiter
    *NEUE ZÜRCHER ZEITUNG AG*
    Falkenstrasse 11 – Postfach – CH-8021 Zürich
    Zentrale +41 44 258 11 11 – Direkt +41 44 258 13 81
    andi.maerz@nzz.chhttp://www.nzz.ch
    Ein Unternehmen der NZZ-Mediengruppe
    ============================================================

    Moosali.ch antwortet darauf:

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    Ist ja schon sehr seltsam. Warum kann ich denn am 13.7.2016 dazu Kommentare über Disqus abgeben, erhalte dafür gar Tadel, dass der Kommentar zu lang wäre? Kommentare, die nun eben gerade nicht mehr vorhanden sind? Warum listen die Suchmaschinen den Artikel mit dem Datum 12.7.2016 bei der NZZ? (duckduckgo.com, bing.com, selbst bei google.com ist es noch immer via Drittlink gelistet). Das einzige, was in den letzten beiden Tagen sich änderte ist, dass der Video-Beitrag nicht mehr in der internen Suchmaschine der NZZ erscheint!

    Und warum erhalte ich diese Mail ab einer GMail-Adresse, wo ich doch an leserservice@nzz.ch geschrieben habe?

    Mit freundlichem Gruss

    moosalbi.ch
    ============================================================

    Links

    http://mooszwergli.ch/cms/wp-content/uploads/2016/07/leukerbad_disqus.pdf

    http://mooszwergli.ch/cms/wp-content/uploads/2016/07/leukerad_google.png

    http://mooszwergli.ch/cms/wp-content/uploads/2016/07/leukerad_bing.png

    http://mooszwergli.ch/cms/wp-content/uploads/2016/07/leukerbad_duckduckgo.png

    #1782

    admin
    Keymaster

    Am 27. und 28. Juli meldet sich der Mitarbeiter der NZZ nochmals und betont, der Beitrag sei im Juli fälschlicherweise kurz online gegangen und in die Suchmaschinen gelangt, das Video sei aber erst für Mitte August vorgesehen, daher sei der Beitrag deaktiviert worden. Mit Datum 15. August 2016 erscheint das Video erneut, der ursprüngliche Link funktioniert somit wieder:

    http://www.nzz.ch/erinnern-sie-sich-leukerbad-das-schuldendorf-der-schweiz-ld.105329

    Nun denn, die NZZ erinnert sich also doch noch irgenwie wieder an publizierte bzw. verlorengegangene Artikel. Sogar die Kommentare von moosalbi.ch sind wieder sichtbar. Bizarre Geschichte: Moosalbi.ch postet nun zu einem am 15.8.2016 publizierten Beitrag mit Datum ‘vor einem Monat’.

    #1801

    admin
    Keymaster

    Unter einem leicht anderen titel ‘Zurück zur Normalität?: Leukerbad will wieder mehr Autonomie’ existiert der gleiche Beitrag zweimal, bei letzterm jedoch fehlen die Kommenatre von moosalbi.ch. Offenbar kopiert sich die NZZ mittlerweile selber und vergisst dabei glatt die Kommentare.

    http://www.nzz.ch/schweiz/zurueck-zur-normalitaet-leukerbad-will-wieder-mehr-autonomie-ld.109129

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